Hier die ganze Geschichte:
Ende April lud das Tiefbauamt des Kanton Zürich die FDP, die EDU und das Sicherheitsamt Rüti zu einer «Einigungsverhandlung» in Sachen Einsprachen zum Projekt «Umgestaltung Ferrachstrasse/Löwenplatz/Dorfstrasse». Die drei Parteien FDP, EDU und Sicherheitsamt hatten ähnlich gelagerte Einsprachen gemacht und diese wurden deshalb gemeinsam behandelt. Von der FDP nahmen Andy Dousse, Reto Inglin und Andi Hohl an der Besprechung teil.
Im Gespräch wurde klar, dass die Planer im TBA (Tiefbauamt) nicht aufgrund von Lust und Laune handeln, sondern dass sie gesetzliche Vorgaben erfüllen müssen und nur sehr beschränkten oder gar keinen Spielraum haben.
Die gültige Lärmschutzverordnung kann auf der Ferrachstrasse nur mit einer Reduktion auf Tempo 30 und einem Flüsterbelag erfüllt werden. Das Behindertengleichstellungsgesetz kann aufgrund der beengten Platzverhältnisse nur mit Fahrbahnhaltestellen erfüllt werden.
Die Gesetze sind von unseren Politikern meistens schnell gemacht – die Konsequenzen daraus werden nicht immer genügend bedacht. Diese Gesetze und Verordnungen können von den Ausführenden weder ignoriert noch angepasst werden. Dazu bräuchte es die übergeordneten politischen Ebenen im Kanton und beim Bund. Wir sind gefordert, die richtigen und kompetenten politischen Vertreter zu wählen.
Nichtsdestotrotz konnten wir einige Änderungsvorschläge einbringen, zu denen eine Prüfung versprochen wurde. Es sind das eine bessere Entflechtung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer an der Ferrachstrasse im Bereich Sternen/Neuguetweg sowie ein besseres Vorbeikommen an der Bushaltestelle vor der Post.
Wir sind nun gespannt, was von den Vorschlägen umgesetzt werden wird und ins Projekt einfliessen wird. Alles in Allem hat sich unsere Einsprache wohl doch gelohnt. „Wer wagt, kann verlieren. Wer nichts wagt, hat bereits verloren“.
Update September 2023:
Mitte August 2023 fand dann eine Informationssitzung des TBA über den Stand der Dinge und die Ergebnisse der Prüfung der eingebrachten Änderungsvorschläge seitens FDP und EDU statt. Die diversen Vorschläge wurden vom TBA als nicht realistisch umsetzbar bewertet, ausser dem Vorschlag Buchtenhaltestelle vor der Post Richtung Eschenbach. Aus Sicht des Kantons steht einer Verschiebung der Buchtenhaltestelle näher zur Post, einer offenen Fahrspur Richtung Eschenbach und Mittelinseln nichts im Wege. Der Ball wurde der Gemeinde zugespielt. Das Buswartehäuschen und die linksseitigen Parkplätze vor der Post stehen auf Land der Gemeinde und es liegt an ihr, dieses Land für eine verbesserte Buchtenhaltestelle zur Verfügung zu stellen. Auch die Feuerwehr ist darauf angewiesen, dass ihre Feuerwehrleute bei Alarm vom Bus nicht aufgehalten werden und innert der vorgegegebne Reaktionszeit einrücken können.
Der Vorstand der FDP Rüti hat beschlossen, dieser möglichen Optimierung der Verkehrsverhältnisse mit einer Petition an den Gemeinderat Nachdruck zu verleiten. Die Petition findet sich unten als PDF. Wir werden sehen, was daraus wird, denn eine Petition ist eine Bitte und keine Forderung.
Update November 2023:
Mit Beschluss des Gemeinderates 2023-153 wurde die Petition gutgeheissen und der Antrag wird weiterverfolgt. Völlig unklar ist, ob das dann auch so umgesetzt wird.